Chorleitung
Matthias Göttemann
– Ein Leben als leidenschaftlicher Musiker –
Matthias Göttemann erhielt bereits als Kind Klavier- und Orgelunterricht und musizierte viel Kammermusik im Familienkreis. Er feierte dieses Jahr sein 30-jähriges Dienstjubiläum als Kirchenmusiker, weil er schon im Alter von 15 Jahren offiziell als Organist angestellt worden war. Nach dem Abitur übernahm er erstmals die Leitung eines Sängervereins in der Kreisstadt Kitzingen. An der Hochschule für Musik in Würzburg absolvierte er ein Kirchenmusikstudium mit Abschluss des A-Diploms (Chorleitung Prof. Jörg Straube). Im Anschluss studierte Göttemann Schulmusik für Lehramt an Gymnasien und Fortbildungsklasse Orgel (Prof. Günter Kaunzinger). Weitere Impulse in Orchester- und Chorleitung erhielt er von Wolfgang Seeliger, Christian Kabitz und Frieder Bernius.
Oratorienchor Würzburg und Würzburger Sängerverein
Von 1993 bis 2002 war er Kantor an der Martin-Luther-Kirche in Würzburg. Aus dieser Arbeit ging der heutige Oratorienchor Würzburg hervor, der als freier Konzertchor jedes Jahr mit mehreren großen Werken und mit Würzburger Erstaufführungen an die Öffentlichkeit tritt.
1996 bis 2008 hatte Göttemann die künstlerische Leitung des Würzburger Sängervereins inne. Dieser Chorverein ist heute der älteste noch existierende in Würzburg. Die Besonderheit: Unter einem Vereinsdach organisieren sich zwei Chöre. Der bis 2001 alleinige Chor des Würzburger Sängervereins kämpfte mit den in der Sparte üblichen Problemen der Überalterung und des Identitätsverlustes. Dann trat der Oratorienchor Würzburg mit über 80 Mitgliedern ein und rettete so den Verein. Heute verfügt der Würzburger Sängerverein 1847 e. V. über ca. 330 Mitglieder und solide Finanzen.
2011 bekam dieser Verein mit seinem Oratorienchor Würzburg für seine Verdienste die Kulturmedaille der Stadt Würzburg überreicht.
Valentin-Becker-Chor Würzburg und Madrigalchor Würzburg
Ab 2004 benannte sich der „Stammchor“ des Würzburger Sängervereins um in „Valentin-Becker-Chor Würzburg“. Fortan nahm auch dieser Chor mit neuer und passender Identität einen guten Aufschwung (ca. 80 Sängerinnen und Sänger, auch jüngere).
1994 bis 2010 leitete Göttemann den Würzburger Madrigalchor, einen 35 köpfigen jüngeren Chor, der in erster Linie a-cappella-Werke aufführt.
Dekanatskantor
Seit 2002 ist Matthias Göttemann Dekanatskantor im Dekanat Rügheim im Landkreis Haßberge. Dort etablierte er die „Kirchenmusik in den Hassbergen“, als führende Kultureinrichtung in der Region. Sie umfasst die Kantorei Hassberge, den Gospelchor Hassberge und den „Musicalchor Junge Stimmen“ sowie den von ihm zur Mitfinanzierung gegründeten Verein Kirchenmusik in den Hassbergen e.V.
Musikalische Vielfalt
2011 edierte er eine Kantate aus dem Jahr 1761 des Coburger Komponisten Paul Immler und spielte sie auf CD ein.
Matthias Göttemann hat ein großen Teil des bekannten Oratorienrepertoires bereits dirigiert und arbeitet als Dirigent mit namhaften Orchestern wie der Thüringen Philharmonie Gotha, den Nürnberger Symphonikern, der Vogtland Philharmonie oder den Prager Philharmonikern zusammen. Konzertreisen, z. B. nach Frankreich, Italien, Österreich, Tschechien, Polen oder Schweden ebenso wie die Mitwirkung bei CD-Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen runden seine Musikertätigkeit ab.